Noch eine Sekunde bis zum Tod

 


"Der Sicherheitsgurt - Lebensretter Nummer eins".



1,0 Sekunde

Die Bremsen blockieren. Sie sind starr vor Schreck. Es gibt kein Ausweichen mehr.

0,9 Sekunden

Mit weißen Knöcheln umklammern Sie das Lenkrad.

0,8 Sekunden

Die vordere Stoßstange und der Kühlergrill bersten mit ohrenbetäubendem Knall.

0,6 Sekunden

Mit 80 km/h rast Ihr Körper nach vorn: Sie wiegen jetzt mehr als drei Tonnen und werden mit 20-facher Schwerkraft aus dem Sitz gehoben. Ihre Beine brechen an den Kniegelenken.

0,5 Sekunden

Ihr Körper löst sich aus dem Sitz, der Rumpf ist starr aufgerichtet, die gebrochenen Kniegelenke werden gegen das Armaturenbrett gepresst. Unter dem Druck Ihrer Hände beginnt sich das Lenkrad zu verbiegen.

0,4 Sekunden

60 Zentimeter der vorderen Karosserie sind bereits total deformiert. Ihr Körper rast weiter mit 80 km/h. Der Motor stößt jetzt in das Hindernis.

0,3 Sekunden

Ihre Hände, in Todesangst starr verkrallt, verbiegen das Lenkrad fast bis zur Schalttafel, die Gelenke und Unterarme brechen. Durch die andauernde Schwerkraft bohrt sich die Lenksäule in Ihren Brustkorb. Stahlsplitter dringen in Ihren Brustkorb, reißen Löcher in die Lunge und zerfetzen die inneren Arterien. Blut dringt in die Lungenflügel.

0,2 Sekunden

Ihre Füße werden aus den Schuhen gerissen, das Bremspedal bricht ab, die Fahrgastzelle knickt in der Mitte ein. Bolzen lösen sich, Glassplitter sausen wie Geschosse durch die Luft. Ihr Kopf kracht gegen die Windschutzscheibe. Sie haben nicht einmal mehr die Zeit zu schreien.

0,1 Sekunden

Das Auto krümmt sich, die Sitze haben sich aus der Verankerung gelöst. Blut schießt aus Ihrem Mund. Durch den Schock bleibt Ihr Herz stehen.

0,0 Sekunden

Sie sind tot!  

Willkommen im Schattenreich

Die letzten Augenblicke eines Gurtmuffels

Unfallforscher und Unfallchirurgen haben bis ins Detail die letzte Sekunde eines nicht angeschnallten Verkehrstoten rekonstruiert. Die Münchner Polizei veröffentlichte dieses Protokoll der letzten Augenblicke im Leben eines Gurtmuffels und verband es mit dem Appell:

Dieser Bericht wurde in N 24 Nachrichten am 20.09.03 veröffentlicht und von mir an die Polizeidirektion Köln zu Information weitergeleitet.


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In eigener Sache


Im Jahre 1963 kaufte ich mir die damals auf den Markt gekommenen Sicherheitsgurte und Kopfstützen. Die Kopfstützen wurden noch auf die Sitzlehne aufgesteckt. Was mich dazu veranlasste? Nun, ein Bekannter meiner Eltern verunglückte und hatte sich bei diesem Unfall das Genick gebrochen. Mit Gurt und Kopfstütze hätte er den Unfall überlebt. Ferner sah ich ein Foto mit einem verunglücktem, der mit seinem Kopf gegen die Verriegelung seines Cabriodaches geschleudert wurde und diese im Kopf hatte. Das war für mich damals Grund genug mir diese Gurte in mein KFZ zu installieren. Die Reaktion der damals Erwachsenen war folgende: "Rase nicht so schnell, dann brauchst du die Dinger nicht." Wir schreiben 2011, wer hatte wohl den Weitblick???

Fazit: Die meisten denken nur von heute bis gestern. Ich habe 3 unverschuldete Unfälle Dank des Gurtes und der Kopfstützen unverletzt überstanden.